Low-Carb ist in aller Munde. Der komplette oder teilweise Verzicht auf Kohlenhydrate verspricht schnelle Erfolge beim Abnehmen. Low-Carb-Diäten funktionieren so gut, weil die Zuckerspeicher geleert werden und der Körper gezwungen ist, an seine Fettdepots zu gehen. Viel Protein und Fett, dafür kaum Kohlenhydrate – so kann man Low-Carb zusammenfassen. Abnehmen mit Low-Carb geht jedoch nicht von selbst.
Low-Carb: So viel essen, wie man will?
Abnehmen funktioniert in jeder Diät gleich: Man braucht ein Kaloriendefizit. Auch bei Low-Carb wird man nur abnehmen, wenn man sich in einem Kaloriendefizit befindet.
Jeder verbraucht täglich eine bestimmte Anzahl an Kalorien. Diese setzen sich aus dem sogenannten Grundumsatz und dem Leistungsumsatz zusammen. Gemeinsam ergeben diese den Tagesbedarf an Kalorien z.B. 2000kcal für eine junge Frau, die regelmäßig Sport treibt. Isst man z.B. mehr als diesen Tagesbedarf, dann nimmt man zu, es ergibt sich ein Kalorienüberschuss. Isst man hingegen weniger, befindet man sich im besagten Kaloriendefizit und man nimmt ab. Neben der beschränkten Nahrungsaufnahme gibt es noch die Möglichkeit über viel Bewegung und Sport in ein Kaloriendefizit zu kommen. Durch körperliche Aktivität erhöht sich nämlich der Leistungsumsatz.
In jeder Ernährung, auch bei Low-Carb, gelten diese Regeln. Wenn man mit Low-Carb effektiv Gewicht verlieren möchte, sollte man versuchen, in ein Kaloriendefizit zu kommen.
Abnehmen mit Low-Carb: Fett reduzieren
Jedes Gramm Fett liefert deutlich mehr Kalorien als Proteine oder Kohlenhydrate, so dass man bei rotem Fleisch, Käse, Avocado und Nüssen sehr schnell sein Kalorienkonto überschreiten kann. Aus diesem Grund macht es auch in einer Low-Carb-Diät Sinn, den Fettgehalt der Lebensmittel geringer zu halten.
In der Mischkost sollte daher magerer Fisch wie Seelachs und Kabeljau sowie weißes Fleisch vor rotem Fleisch bevorzugt werden. Mit Nüssen, Samen und Saaten sowie Speiseölen sollte man nur sparsam umgehen. Auch Käse und Avocado ist ein sehr fetthaltiges Lebensmittel.
In einer dauerhaften Low-Carb-Ernährung sollte man fetthaltige Lebensmittel nicht komplett weglassen, da sie eine wichtige Energiequelle darstellen. Wenn man jedoch eine Low-Carb-Diät macht, kann es durchaus Sinn machen, auch den Fettanteil in der Ernährung zurückzufahren.
Auch Low-Carb-Lebensmittel enthalten Zucker
In der Low-Carb-Ernährung profitiert man besonders von einem konstanten Blutzuckerspiegel. Da man keine Kohlenhydrate zu sich nimmt, gibt es nur geringe Ausschläge. so dass insgesamt ein gutes hormonelles Milieu für die Fettverbrennung herrscht. Da Zucker diesen Mechanismus unterbrechen, sollte man für eine effektive Fettverbrennung auf jegliche Art von Zucker komplett verzichten.
Jedoch enthalten auch einige Low-Carb-Lebensmittel Zucker, was das Abnehmen etwas hemmen könnte. Beeren beispielsweise sind zwar Low-Carb, enthalten aber auch den Fruchtzucker Fruktose. Genauso befindet sich in sämtlichen Milchprodukten (bis auf Harzer Käse) der Milchzucker Laktose. Auch fettarme Milchprodukte wie Magerquark und Hüttenkäse wären aufgrund der Laktose tabu.
Wenn man mit Low-Carb noch nicht abgenommen hat, könnte man also versuchen, sämtliche Früchte und Milchprodukte in seinem Diät-Plan zu reduzieren.