In der Vollwert-Ernährung spielen frische und unverarbeitete Lebensmittel eine wichtige Rolle. Deshalb mahlt man auch beim Backen das Mehl selbst. Viele wissen nicht, wie gut ein Vollkornbrot aus selbst gemahlenem Mehl schmeckt. Dabei kann man mithilfe einer Getreidemühle ganz leicht Vollkornmehl selber mahlen.
Inhaltsverzeichnis
Positive Gesundheitsaspekte von selbst gemahlenem Vollkornmehl
Von Schrot bis zu feinem Mehl
Vollkornmehl für feine Backwaren sieben
Gesundes Nebenprodukt beim Getreidemahlen: Kleie
Anleitung Vollkornmehl selber mahlen
Positive Gesundheitsaspekte von selbst gemahlenem Vollkornmehl
Bei selbst gemahlenem Vollkornmehl handelt es sich zu 100% um ein Naturprodukt. Alle Bestandteile des ganzen Korns sind darin enthalten. Bei gekauftem Vollkornmehl werden Bestandteile entfernt, um das Mehl länger haltbar zu machen, z.B. der Keimling und Schalenteile.
Dabei sorgt gerade der hohe Anteil an Ballaststoffen im Vollkornmehl dafür, dass es langsamer verdaut wird. Folge: Der Blutzucker schießt nicht so schnell in die Höhe und man bleibt länger satt. Bei Weißmehl ist das nicht der Fall.
Zudem profitiert man bei frisch gemahlenem Vollkornmehl davon, dass man es direkt herstellen kann, wenn man es braucht. Auf diese Weise entfällt die Lagerzeit, Verpackung und der Transport. Man tut also sich selbst und der Umwelt etwas Gutes. Im frisch gemahlenen Korn sind noch mehr Vitalstoffe enthalten, die bei längerer Lagerung verloren gehen.
Von Schrot bis zu feinem Mehl
Bei selbst hergestellten Vollkornmehl kann man zudem nach eigenen Belieben das Korn mahlen. Wenn man die Getreidemühle gröber einstellt, erhält man Schrot. Je feiner sie eingestellt wird, desto „mehliger“ wird das Ergebnis. So kann man z.B. für Müsli, Brei und Brot nach Belieben feines oder grobes Mehl verwenden.
Vollkornmehl für feine Backwaren sieben
Wenn man Mehl selber mahlt, enthält es auch gröbere Schalenteile und den Keimling, die sogenannte Kleie. In vielen Backwaren, z.B. in Pfannkuchen, möchte man aber lieber besonders feines Mehl verwenden.
Dafür gibt es einen Trick: Nach dem Mahlen auf kleinster Stufe gibt man das Mehl in ein Sieb. So kann man das feinere Mehl durchsieben und zurück bleibt die Kleie.
Gesundes Nebenprodukt beim Getreidemahlen: Kleie
Auch wenn man Kleie nicht gerne in jedem Kuchen haben möchte, ist sie keineswegs ein Abfallprodukt. Sie enthält vor allem Ballaststoffe, die gut für Sättigung, Verdauung und Darmgesundheit sind. Kleie ist auch ein guter Eiweißlieferant. Bis zu 20g Eiweiß pro 100g kann Kleie enthalten.
In Schraubgläsern hält sich Kleie einige Tage. Ich verwende sie gerne als Zutat in Müsli und Brei.
Anleitung Vollkornmehl selber mahlen
Zutaten
- Getreidekörner (Weizen, Hafer, Roggen, Hirse, Buchweizen, Mais etc.)
Utensilien
- Getreidemühle
- Schüssel
- Sieb
- Rührlöffel
So wird’s gemacht
- Getreidemühle nach Wunsch grob oder fein einstellen.
- Getreidekörner in die Getreidemühle geben und mahlen.
- Für feines Vollkornmehl ein Sieb auf eine Schüssel legen und das Mehl mithilfe eines Rührlöffels durchsieben.
- Die zurückbleibende Kleie evtl. für die weitere Verwendung aufbewahren.
Kleiner Hinweis: Wenn man feines Mehl herstellen möchte, muss man etwas mehr Körner nehmen, um die gewünschte Menge Mehl zu erhalten. Je nach Kornsorte sind das 10-150g extra Korn. Sammelt am besten mit eurem Getreide Erfahrung.